DJK Westwacht Weiden startet sportlich ins neue Jahr
Mit „Bewegung aus der Tüte“ motiviert der Verein Kinder und deren Eltern.
Die insgesamt 130 Tüten mit kleinen Spielgeräten und vielen weiteren Überraschungen werden jetzt verteilt. Über den Besuch der Verantwortlichen der DJK - natürlich unter Beachtung der Corona-Bedingungen - freut sich die Familie Schipke. Unser Foto zeigt Eva Schipke (vorne) mit ihren Kindern Jasper (3 Jahre) und Henri (6 Jahre); hintere Reihe v.l.n.r. Margret Kuck (Abteilungsleiterin Breitensport), Josef Kuck (Vorsitzender DJK Westwacht Weiden) und die Übungsleiterinnen Silke Vonhoegen und Andrea Burtscheid
Foto: Markus Roß
Würselen. Henri (sechs Jahre) und Jasper (drei Jahre) freuen sich über die „Bewegung aus der Tüte“.
Foto: Markus Roß
Würselen. Henri (sechs Jahre) und Jasper (drei Jahre) freuen sich über die „Bewegung aus der Tüte“.
Wie in jedem Sportverein warten auch die Mitglieder der DJK Westwacht Weiden sehnlichst darauf, endlich wieder ihrem Sport in der gewohnten Weise nachgehen zu können. Die Bewegung im Kreis von Freunden und Gleichgesinnten fehlt allen gleichermaßen, vor allem auch wegen des Mangels an sozialen Kontakten, an Umarmung, an gemeinsamer Freude an der Bewegung und an Gesprächen. Hierunter leiden die kleinsten Sportler am meisten und sie verstehen auch nicht, warum die kommunalen Hallen, Sportplätze und Schwimmbäder für alle gesperrt bleiben müssen. Für die Familien mit kleinen Kindern sind der zweite, womöglich noch länger dauernde Lockdown, in vielen Fällen das Home-Office eines oder gar zweier Elternteile, Quarantäne-Situationen oder faktische Ausgehverbote oft nur schwer zu ertragen und zu gestalten.
Bei der Bewältigung der häuslichen Situation, aber vor allem angesichts des Bewegungsdrangs der Kinder wollen die Verantwortlichen der Westwacht ihren Familien helfend zur Seite stehen. Vorsitzender Josef Kuck: „Bei dieser Überlegung spielten uns der Landessportbund NRW mit seiner Initiative ´#trotzdem SPORT´ und der Stadtsportbund Würselen mit einer Corona-Hilfe für die Würselener Vereine in die Karten. Mit deren finanzieller Unterstützung bestücken wir mehr als 130 Tüten mit kleinen Spielgeräten, einer Anleitung zum Jonglieren-Lernen sowie einer 20seitigen Broschüre mit vielfältigen Anleitungen zu Spielen für draußen und drinnen für die Kinder unserer Breitensport-Abteilung“. Gedacht ist dabei an Bewegungsangebote zur Verbesserung der Geschicklichkeit und Koordination für die Kinder, die sie gemeinsam mit ihren Eltern spielen und üben können. „Wir sehen diese Aktion durchaus als Vorbereitung auf das aktive Vereinsjahr 2021, wenn wir denn unseren angestammten Sport wieder anbieten dürfen“, so unisono die beiden Abteilungsleiterinnen Irmgard Dautzenberg und Margret Kuck.
Mit in der Tüte sind Infos zur „Westwacht-Jonglier-Challenge“. Der Wettkampf-Gedanke soll bei diesen Angeboten nicht zu kurz kommen. So haben die Übungsleiter der Abteilung eine Jonglier-Meisterschaft entwickelt, die je nach Alter der Kleinen differenziert, in der sogar verschiedene Wettkämpfe für Eltern zusammen mit Kindern oder auch für die Erwachsenen alleine konzipiert worden sind. „Auf diese Weise werden Bewegungs-Anreize für jedes Alter gesetzt“, berichtet Übungsleiter und designierter zweiter Vorsitzender der Westwacht Andreas Moetz. Und Übungsleiterin Andrea Burtscheid betont: „Uns ist ganz besonders daran gelegen, dass Eltern gemeinsam mit ihren Sprösslingen Sport treiben, wie wir das von Anfang an in unseren Kinder-Eltern-Gruppen vorleben“. Übungsleiterin Silke Vonhoegen ergänzt: „Mit der Westwacht-Jonglier-Challenge setzen wir ein neues Format, denn die Ergebnisse ihres Übens können die Familien nicht nur über Videos dokumentieren, sondern wir können sie – so jedenfalls unsere Idee – nach dem Lockdown in den ersten Trainingseinheiten präsentieren lassen. Auf jeden Fall versprechen wir uns von dem Jonglier-Wettkampf ganz viel Spaß und Abwechslung in den beteiligten Familien“.
In den ersten Januartagen verteilen die Verantwortlichen der DJK Westwacht die vollgepackten Tüten an die 130 aktiven Kinder und Jugendlichen der Breitensportabteilung. Die Aktion startete mit dem Kurzbesuch vor der Haustüre der Familie Schipke an der Johannes-Rau-Straße. Die beiden Jungs Henri (sechs Jahre) und Jasper (drei Jahre) nahmen die Tüte direkt in Beschlag, bringen diese Spiele doch etwas Abwechslung in den Alltag. Henri und Jasper vermissen den Sport und das gemeinsame Spielen im Verein sehr. Während des Lockdowns halten sich die Beiden auch zu Hause fit: „Wir waren nach Weihnachten viel im Wald spazieren, ich mache jeden Tag Liegestütze, und wir sind in den Schnee gefahren zum Schlittenfahren“, berichtet Henri. Doch er freut sich schon jetzt auf das Wiedersehen mit seinen Freunden im Verein, beim Handball und beim Schwimmen. Die Eltern Jörn und Eva Schipke begrüßen diese Initiative der DJK Westwacht. „Die Aktion der DJK Westwacht finden wir total super, die Kinder sehnen sich quasi nach irgendwas, weil es Zuhause auf Dauer doch sehr eintönig ist. Die Kinder vermissen diesen Breitensport und dieses Gemeinsame, es fehlt einfach etwas, was sehr traurig für die Kinder ist. Man merkt, dass sie so langsam was ansetzen, einfach, dass die Bewegung zu Hause nicht die ist, die man im Verein hat!“